Freitag, 28. Juni 2013

Reiseplanung für die Spende

Fr., 28.06.2013

Heute habe ich bei meiner Cellex-Mitarbeiterin angerufen und um Buchung der Bahnfahrkarten und des Hotels für mich und eine Begleitperson gebeten.
Ich wurde gleich gefragt, ob sie für mich ein Doppelzimmer oder zwei Einzelzimmer buchen soll. Es sollten zwei Einzelzimmer werden und somit war auch schon alles erledigt. Die Buchungsbestätigung erhielt ich umgehend per E-Mail.

Also bereite ich mich schon mal mental auf die Stammzellenmobilisierung vor. Weiter gibt es erst einmal nichts für mich zu tun.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Freigegeben!

Mi., 26.06.2013

Oh. Jetzt schon zwei Briefe von der Cellex im Briefkasten. Einer dick. Einer dünn.
In dem Dicken sind die Ergebnisse der Voruntersuchung zu finden.
Hä? Gestern noch nichts im PC zu finden und heute schon per Post? Egal.
Ich ahne schon, dass alles i.O. ist. Richtig. Nur wie immer ein etwas geringer Hb-Wert. Ansonsten alles im grünen Bereich.
In dem dünnen Umschlag die Bestätigung meiner Cellex-Mitarbeiterin.

Ab 13.07.2013 wird also fleißig in den Bauch gespritzt, um Stammzellen im Überfluss zu produzieren. Und passieren sollte mir nun auch nichts. Das wäre unter Umständen sehr schlecht für den Empfänger. Denn dieser wird ab jetzt auf die Transplantation vorbereitet. Er bekommt eine Chemotherapie oder auch Bestrahlung, bei der das kranke blutbildende System zerstört wird. Das Immunsystem ist nun sehr geschwächt und der Empfänger sehr empfindlich für Infektionen.

Jetzt gibt es keine Ausreden mehr und kein Zurück. Alles andere wäre moralisch verwerflich.

Dienstag, 25. Juni 2013

Freigegeben?

Di., 25.06.2013

Man sagte mir bei der Voruntersuchung, dass man evtl. schon am Folgetag etwas zur Freigabe als Spender sagen könne.
Daher habe ich habe gegen 16:30 Uhr bei meiner Cellex-Mitarbeiterin angerufen und wollte schon mal vorsichtig fühlen, ob sie mir schon etwas bzgl. der Spenderfreigabe sagen kann.
Es ging ihr Kollege ran, der es aber auch routiniert geschafft hat, im Computer mal nachzuschauen.
Leider noch keine Ergebnisse. Diese werden erst für den 27.06. erwartet. Schade.

Montag, 24. Juni 2013

Die Voruntersuchung

So./Mo., 23./24.06.2013

Abfahrt am Sonntag mit dem Zug um kurz vor 11 Uhr.
Möglichst keinen Alkohol trinken hat man mir auf Nachfrage gesagt. Kölsch adee.

In Köln angekommen stand neben der anstrengenden Besteigung des Südturms vom Kölner Dom (ca. 500 Stufen, Rundblick auf ca. 100 m Höhe) erst einmal die Voruntersuchung auf dem Programm.

Ausblick vom Südturm auf die Hohenzollernbrücke


Nach einer Nacht und Frühstück im ****-Hotel war am Montag um 8:30 Uhr der Termin zur Voruntersuchung. Alles findet im Mediapark statt, so dass man vom Hotel aus nur ein paar Schritte gehen muss.
Es gab viele Informationen zu lesen und es galt einen weiteren Gesundheitsfragebogen auszufüllen (als wenn einer nicht reichen würde), sowie Einverständniserklärungen. Danach noch ein Infofilm, Kaffee und Süßigkeiten.
Zig Millliliter Blut wurden mir wiedereinmal abgezwackt, Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall und Pipapo. Die Urinette habe ich daher auch extra schön voll gemacht.
Ich muss mir ggf. ab dem 13.07. morgens und abends ein hormonähnliches Medikament spritzen, welches mein Stammzellenwachstum anregt, die dann in das Blut ausgeschwemmt werden. Dies wird Mobilisierung genannt. Gelegentlich treten auch grippeartige Symptome als Nebenwirkung auf, weshalb man mir gleich Paracetamol mitgab. Acetylsalicylsäure (also z.B. Aspirin) ist nicht geeignet.
Und wo ich schon mal da war, haben sie mir vorsichtshalber den Haufen Spritzen und das Medikament auch gleich in die Hand gedrückt.

Der Hormonbeutel


Nach rund zwei Stunden war der Spuk auch schon vorbei und ich hatte noch ein wenig Freizeit. Ob Spenderfreigabe oder nicht, wird mir noch diese Woche mitgeteilt.

Museen in Köln haben scheinbar generell Montags geschlossen. Außer Brunnen, Kirchen und Denkmälern gibt es dann auch nicht so viel zu sehen. Es sei denn, man geht shoppen. Da ist die Auswahl natürlich groß. Ich glaube jede Marke, die was auf sich hält, hat inzwischen sein eigenes Geschäft in der Fußgängerzone. Und sonst fast nur Fressbuden.
Dann noch Zugausfall, Verspätung. Das übliche halt, wenn man mit der Bahn reist. Um kurz nach 19 Uhr war ich wieder in der Heimat.


Hier gibt es die Informationsfilme zu sehen:

Spenderinformation

Spritzanleitung

Dienstag, 18. Juni 2013

Klärung mit meinem Arbeitgeber

Di., 18.06.2013

Ich unterrichte meinen Teamleiter bei der Arbeit davon und gebe den Schrieb mit der Bitte um Freistellung in der Personalabteilung ab, welche auch zügig genehmigt wird.

Die Krankenkasse des Empfängers übernimmt die Lohnfortzahlung und auch sämtliche Kosten, die mir im Zusammenhang mit der Spende entstehen (z.B. Reisekosten und Verpflegung). 
Die Unterlagen habe ich dann nochmal im Original per Post erhalten.
Ich bestätige die Termine dann zwei Tage später bei der Cellex.
Dann kann es ja jetzt in die heiße Phase gehen.

Montag, 17. Juni 2013

Überraschender Anruf

Mo., 17.06.2013

Ich habe heute frei und penne mittags auf dem Sofa. Dann ein Anruf von der DKMS. Genauer gesagt von einer neuen Ansprechpartnerin von der Cellex. CMS Cellex Medical Services ist ein Tochterunternehmen der Cellex und betreut in ihrer Funktion als medizinisches Kompetenzzentrum der DKMS potentielle Stammzellspender.
Sie erklärt mir, dass ich als Spender geeignet bin und man möchte die Spende gerne in den nächsten Wochen mit mir 'durchziehen'. Es folgt die sofortige Klärung bzgl. Termin für eine Voruntersuchung und die angedachte periphere Stammzellenspende in Köln (zwei Tage geplant).
Die Unterlagen bekomme ich schon einmal vorab per E-Mail und die Buchung für die Zugfahrt und die Hotelübernachtung erfolgt ebenfalls sofort. Das läuft alles sehr routiniert ab und mir entsteht keinerlei Aufwand dadurch.
Die Voruntersuchung soll meine Fitness attestieren, damit die Spende für mich und den Empfänger kein erhöhtes Risiko darstellt.
Die periphere Stammzellspende (Apherese genannt) funktioniert ähnlich, wie eine Dialyse. An einem Arm wird Blut entnommen, in eine Maschine geführt, die mittels einer Zentrifuge das Blut in die Bestandteile zerlegt und die benötigten Stammzellen in einem Beutel separiert.
Die restlichen Bestandteile des Blutes werden wieder zusammengefügt und durch den anderen Arm dem Blutkreislauf zugeführt. Etwa vier mal wird mein Blut die Maschine durchlaufen. Eigentlich ganz einfach. Oder?