Mi., 02.10.2013
Es erreichte mich eine erfreuliche Nachricht. Mir wurde heute etwas über den Gesundheitszustand des Empfängers mitgeteilt.
Die Stammzellen wurden wie geplant transplantiert. Sie sind in das Knochenmark des Patienten gewandert und haben dort ihre Aufgabe, die Bildung gesunder Blutzellen, aufgenommen.
Es geht ihm den Umständen entsprenchend gut und er konnte die Klinik bereits verlassen.
Wenn das mal keine guten Neuigkeiten sind!
Ich hoffe sehr, dass er sich in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin auf dem Weg der Besserung befindet und keinen Rückfall erleidet.
Und letztendlich den Krebs besiegt...
Mittwoch, 2. Oktober 2013
Donnerstag, 12. September 2013
Der Spenderclub
Do., 12.09.2013
Heute bekam ich nach längerer Zeit mal wieder Post von der DKMS. Ich wurde als Stammzellspender in den DKMS-Spenderclub eingeladen.
Was ist der Spenderclub?
Als Mitglied des Spenderclubs erklärt man sich bereit, die DKMS über seine Spende hinaus zu unterstützen und ggf. zu repräsentieren. Also quasi um Infos aus erster Hand zu liefern und von seinen Erfahrungen zu berichten. Dies kann wie folgt aussehen:
Mache ich da mit? - Klar!
Heute bekam ich nach längerer Zeit mal wieder Post von der DKMS. Ich wurde als Stammzellspender in den DKMS-Spenderclub eingeladen.
Was ist der Spenderclub?
Als Mitglied des Spenderclubs erklärt man sich bereit, die DKMS über seine Spende hinaus zu unterstützen und ggf. zu repräsentieren. Also quasi um Infos aus erster Hand zu liefern und von seinen Erfahrungen zu berichten. Dies kann wie folgt aussehen:
- Repräsentation der DKMS bei Scheckübergaben
- Betreuung von Informationsständen
- Unterstützung bei Vorträgen oder Benefizveranstaltungen
- Unterstützung bei Pressekonferenzen
- Interviewpartner für Presse-, Hörfunk- und TV-Anfragen
Mache ich da mit? - Klar!
Mittwoch, 7. August 2013
Ein Paket
Mi., 07.08.2013
Oh. Post für mich? Ein "CARE-Paket" vom Feinkost-Onkel Käfer. Aber ich habe doch gar nichts bestellt...
Ein großer Aufkleber auf dem Karton lässt mich wissen, dass dies ein Paket von der DKMS ist.
Als Dankeschön für meine Spende habe ich einen schönen Präsentkorb mit einer Danksagung und allerlei Köstlichkeiten bekommen.
Vielen lieben Dank, DKMS - das wäre doch nicht nötig gewesen.
Oh. Post für mich? Ein "CARE-Paket" vom Feinkost-Onkel Käfer. Aber ich habe doch gar nichts bestellt...
Ein großer Aufkleber auf dem Karton lässt mich wissen, dass dies ein Paket von der DKMS ist.
Als Dankeschön für meine Spende habe ich einen schönen Präsentkorb mit einer Danksagung und allerlei Köstlichkeiten bekommen.
Vielen lieben Dank, DKMS - das wäre doch nicht nötig gewesen.
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Viel zu schade, um es auszupacken |
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Mediterrane Leckereien |
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Danksagung |
Sonntag, 28. Juli 2013
Ein Fazit
Und wie fällt mein Resümee aus?
Die ganzen Wochen des Wartens von der Benachrichtigung, dass ich als Spender in Frage komme, bis hin zum eigentlichen Spendetermin, habe ich damit verbracht, mich mehr und mehr zu informieren und mich selbst, so gut es geht, auf die mögliche Spende vorzubereiten. Am Anfang ist man vielleicht sehr aufgewühlt, da man nicht genau weiß, was auf einen zukommen wird und man sich anfangs vielleicht auch unnötig verrückt macht. Je besser man informiert ist, desto ruhiger und souveräner geht man mit der Situation um.
Im Nachhinein hat es mich persönlich nur einen sehr geringen Aufwand gekostet. Einmal zur Blutentnahme zum Hausarzt und drei Tage nach Köln. Wobei der eigentliche Zweck, nämlich Voruntersuchung und anschließend die Spende, nur insgesamt sechs bis sieben Stunden in Anspruch genommen haben. Dazu vielleicht noch drei bis vier Telefonate und kurze E-Mails.
Die ganzen Wochen des Wartens von der Benachrichtigung, dass ich als Spender in Frage komme, bis hin zum eigentlichen Spendetermin, habe ich damit verbracht, mich mehr und mehr zu informieren und mich selbst, so gut es geht, auf die mögliche Spende vorzubereiten. Am Anfang ist man vielleicht sehr aufgewühlt, da man nicht genau weiß, was auf einen zukommen wird und man sich anfangs vielleicht auch unnötig verrückt macht. Je besser man informiert ist, desto ruhiger und souveräner geht man mit der Situation um.
Im Nachhinein hat es mich persönlich nur einen sehr geringen Aufwand gekostet. Einmal zur Blutentnahme zum Hausarzt und drei Tage nach Köln. Wobei der eigentliche Zweck, nämlich Voruntersuchung und anschließend die Spende, nur insgesamt sechs bis sieben Stunden in Anspruch genommen haben. Dazu vielleicht noch drei bis vier Telefonate und kurze E-Mails.
Das größte 'Opfer' des Spenders dürfte wohl das Spritzen mit seinen Nebenwirkungen sein. Aber auch das
übersteht man, in Betracht des Hintergrunds, mit Leichtigkeit. Das ist Nichts im Vergleich zu dem, was der Leukämiepatient durchmacht.
Wer sich ebenfalls typisieren lassen möchte, kann dies natürlich bei einer Typisierungsaktion in der Region tun. Oder aber ganz bequem von zu Hause aus mit einem Wangenabstrich.
Jede Typisierung kostet die DKMS 35,- €. Wem die 35,- € finanziell nicht weh tun, kann diese spenden. Denn viele Proben warten noch auf die Laboruntersuchung und nützen erst einmal niemanden etwas, bis die Typisierung durchgeführt wurde. Diese Kosten werden ausschließlich durch Spenden finanziert.
Jede Typisierung kostet die DKMS 35,- €. Wem die 35,- € finanziell nicht weh tun, kann diese spenden. Denn viele Proben warten noch auf die Laboruntersuchung und nützen erst einmal niemanden etwas, bis die Typisierung durchgeführt wurde. Diese Kosten werden ausschließlich durch Spenden finanziert.
Alle Mitarbeiter mit denen ich zu tun hatte, seien sie von der DKMS oder der Cellex, waren stets sehr freundlich und hilfsbereit.
Wäre der Anlass freudigeren Ursprungs gewesen, würde ich sagen:
Die Sache hat Spaß gemacht.
Donnerstag, 18. Juli 2013
Die Spende
Di.-Do. 16.-18.07.2013
Heute sollte es wieder auf nach Köln gehen. Ich habe einen Zug am frühen Nachmittag gewählt, um ohne Stress am Abend in Köln einzutreffen. Natürlich hatte der Zug Verspätung, so dass meine Begleitung und ich den Anschlusszug verpasst haben. Daher sind wir dann ca. 40 Minuten später als geplant mit einem IC in Köln eingetroffen. Nach einigen Minuten Fußmarsch sind wir schließlich im Hotel angekommen und ich habe mir die vorletzte Spritze verabreicht.
Wir sind dann bei herrlichem Sommerwetter einige Stunden durch die Innenstadt gegangen und haben dann auch noch etwas gegessen. Danach noch ein kühles Getränk und ein Eis zum Abschluss des Tages. Am nächsten Morgen hieß es für uns ja wieder früh aus den Federn zu kommen.
Am Mittwoch schellte dann um 5:45 Uhr der Wecker. Jetzt schnell noch die letzte Dosis spritzen. Außer den zuvor erwähnten Beschwerden sind keinerlei weitere Nebenwirkungen aufgetreten. Ich habe auch kein Paracetamol mehr genommen. Die Wehwehchen waren erträglich.
Dann unter die Dusche springen und reichlich frühstücken. Getrunken habe ich nur einen Kaffee und etwas O-Saft, um bei der Spende nicht auf die Toilette zu müssen. Das Frühstück im Hotel war ausgezeichnet.
Gegen 7:30 Uhr schlugen wir dann bei der Cellex in der MediaPark Klinik auf.
Wir waren nicht die Ersten. Es war schon reger Betrieb vor Ort. Neben Spendern waren offensichtlich auch schon zwei Kuriere mit Kühltaschen, die für den reibungslosen Abtransport der Stammzellen, Blutproben, etc. sorgen, da.
Nach Abgleich mit meinem Personalausweis und kurzer Wartezeit wurde ich auch schon in den 'Herstellungsbereich' geführt und durfte auf einem Spenderstuhl Platz nehmen. Noch ein großes Kissen in den Nacken und es konnte losgehen. Gleich zwei Schwestern haben sich mir angenommen. Eine der Beiden wurde eingearbeitet.
Erst noch einmal kurz Puls, Blutdruck und Temperatur messen. Alles i.O. In die linke Ellenbeuge bekam ich eine Nadel für die Blutentnahme. Diesen Arm durfte ich nicht mehr bewegen bzw. beugen. Die Nadel merkte ich hier gar nicht. Dann wurden vorab einige Röhrchen mit Blut für die Analyse gefüllt. In die Vene des rechten Arms bekam ich einen kleinen Schlauch für die Blutrückgabe. Diesen Arm durfte ich bewegen. Der Schlauch drückte aber etwas, so dass ich ihn trotzdem nicht unnötig bewegte.
Dann wurde der Zellseparator eingeschaltet und eingestellt. Sofort wurden schon Stammzellen und gleichzeitig etwas Blutplasma gesammelt. Das Blutplasma wird später mit den Stammzellen gemischt und erhöht die Haltbarkeit der Stammzellen.
Zusätzlich wird dem Blut gleich nach der Entnahme aus dem Körper ein Gerinnungshemmer (ACD-A) zugeführt. Dieser führt zu einem Kalziummangel im Körper, der sich durch Kribbeln in Lippen und Fingerspitzen bemerkbar machen kann. Als ich dies später verspürte, bekam ich eine Kalziuminfusion und das Gefühl verschwand.
In dem Raum waren noch mindestens vier weitere Spender und in den anderen Räumen waren ebenfalls Spender untergebracht. Mein direkter Nachbarspender hatte weniger Glück als ich. Er hatte anscheinend mehr mit den Nebenwirkungen der Spritzen zu kämpfen. Er klagte über Schmerzen in den Bandscheiben. Auch Nadeln schien er nicht besonders zu mögen. Er verzog sein Gesicht irgendwie sehr komisch, als die Zugänge gelegt wurden. Beim Spritzen half ihm, nach eigener Aussage, eine befreundete Krankenschwester. Wie er das als Blutspender jedes Mal aushält, ist mir ein Rätsel. Aber auch er schlug sich letztendlich tapfer. Soviel Aufopferung seinerseits verdient jedenfalls Anerkennung.
Uns wurde anschließend genau erklärt, wie die Apherese abläuft und was sich in den Beuteln befindet. Man ist nun zwei Jahre lang für seinen Empfänger als Spender reserviert, falls dieser einen Rückfall erleidet. Sollte dieser Fall eintreten, wird man wieder zur Spende gebeten. Allerdings nicht, um Stammzellen, sondern um Lymphozyten zu spenden. Die befinden sich immer in ausreichender Anzahl im Blut, so dass keine Mobilisierung durch Medikamente erfolgen muss. Die Spritzen würden dann also entfallen.
Während dieser zwei Jahre ist anonymer Briefkontakt möglich, sofern es Spender und Empfänger wünschen. Danach ist, je nach Bestimmungen des Landes in dem der Empfänger lebt, auch ein persönlicher Kontakt möglich. Man ist dann in der Datei auch wieder für andere Leukämiepatienten zugänglich.
Während der Apherese kann man sich zum Zeitvertreib Filme ansehen. Mein Spendernachbar wählte 'Zorn der Titanen'. Ich verzichtete. Nach ca. 2 1/2 Stunden kamen die Laborwerte und es wurde die noch benötigte Restzeit an der Maschine eingestellt. Gegen 12:00 Uhr sollten dann genug Stammzellen im Beutel sein. Der befürchtete Drang, auf die Toilette zu müssen, hielt sich auch in Grenzen. Sonst hätte man mich von der Maschine abgeklemmt und mit einer Armschiene auf die Toilette geschickt. Dieser Umstand blieb mir und den Schwestern also erspart.
Mein Spendernachbar war schon etwas früher fertig, als ich. Man benötigte für seinen Empfänger weniger Stammzellen. Der Bedarf richtet sich nach dem Körpergewicht des Empfängers. Da bestätigte sich wiedereinmal die alte Weisheit: Wer später kommt, kann früher gehen.
Aber auch ich war schließlich nach rund vier Stunden fertig. Man verabreichte mir einen Druckverband an jedem Arm und ich wurde entlassen.
Jeder Spender bekam noch ein Buch von der DKMS mit Erfahrungsberichten von Spendern und Empfängern.
Weiterhin erhielt ich drei Beutel Kalium fürs Herz, sowie einen Fragebogen zur derzeitigen Befindlichkeit und einen Weiteren, den ich vier Wochen nach der Spende ausfüllen soll. Ebenfalls zu dieser Zeit sollen von meinem Hausarzt noch ein großes Blutbild und diverse andere Untersuchungen gemacht werden. Dies dient zur Kontrolle, ob sich alles normalisiert hat und wieder im grünen Bereich liegt.
Jederzeit bestand für die Spender und deren Begleitungen die Möglichkeit etwas zu essen oder zu trinken. Ich habe dann nach der Spende zwei belegte Brötchen und ein paar Süßigkeiten gegessen. Dazu ein Kaffee und Wasser.
Man würde mich in rund zwei Stunden noch einmal anrufen, um mir mitzuteilen, ob diese Spende ausreichend Stammzellen geliefert hat, oder, ob ich am nächsten Tag noch einmal Spenden müsste.
Das war es also schon. Alles glatt gelaufen.
Wieder im Hotel angekommen habe ich mich erst einmal etwas hingelegt. Weniger wegen spendenbedingter Erschöpfung, sondern weil ich ja eh schon früh aufgestanden bin. Allerdings habe ich nur etwas gedöst. Im Hotel hatte ich kaum bis gar keinen Handyempfang. Daher haben wir uns dann auf gemacht, um die Innenstadt noch einmal unsicher zu machen. Auf dem Weg dort hin bekam ich auch schon den erwarteten Anruf. Die Mitarbeiterin erkundigte sich nach meinem Befinden. Ich fühlte mich Topfit. Sie erklärte mir, dass ausreichend Stammzellen vorhanden seien. Somit brauchte ich also am Folgetag nicht wieder zur Spende antreten. Super. Meine Begleitung und ich konnten dann den restlichen Mittwoch und Donnerstag genießen.
Wir besichtigten natürlich den Dom und gingen dann den Südturm hinauf. Einmal über die Hohenzollernbrücke zum östlichen Rheinufer und wieder zurück.
Selbstverständlich haben wir auch noch einige Kölsch verkostet. Mühlen, Früh, Gaffel und Päffgen waren unsere Wahl. Dann ging es zum Ausruhen ins Hotel.
Am Donnerstag war ausschlafen angesagt. Anschließend wieder ein üppiges Frühstück und gemütlich zum Bahnhof marschiert, um die Rückreise anzutreten. Es war jetzt schon sehr warm und wir hatten ja auch noch das Gepäck dabei. Daher war uns nicht nach weiteren Aktivitäten in Köln zu mute. Der Zug kam, wer hätte es gedacht, etwas verspätet. Dies konnte er aber bei einem längeren Aufenthalt im Hamm wieder wettmachen, so dass wir den Anschlusszug dieses mal auch erreichten. Am frühen Nachmittag sind wir wieder zu Hause angekommen.
Ach ja. Ich habe dann kurz nach meiner Heimkehr bei der DKMS angerufen, um zu erfahren, wohin meine Stammzellen gehen. Ich habe mir auf einen Schmierzettel drei Dinge geschrieben. 63, Mann, USA.
Ich weiß nun, dass ich für einen 63 Jahre alten Mann in den USA gespendet habe. Informationen zu seinem Krankheitsverlauf erfahre ich frühstens in drei Monaten von der DKMS. Jedenfalls wünsche ich mir für ihn, dass er den Krebs nun endlich besiegt.
Heute sollte es wieder auf nach Köln gehen. Ich habe einen Zug am frühen Nachmittag gewählt, um ohne Stress am Abend in Köln einzutreffen. Natürlich hatte der Zug Verspätung, so dass meine Begleitung und ich den Anschlusszug verpasst haben. Daher sind wir dann ca. 40 Minuten später als geplant mit einem IC in Köln eingetroffen. Nach einigen Minuten Fußmarsch sind wir schließlich im Hotel angekommen und ich habe mir die vorletzte Spritze verabreicht.
Wir sind dann bei herrlichem Sommerwetter einige Stunden durch die Innenstadt gegangen und haben dann auch noch etwas gegessen. Danach noch ein kühles Getränk und ein Eis zum Abschluss des Tages. Am nächsten Morgen hieß es für uns ja wieder früh aus den Federn zu kommen.
Am Mittwoch schellte dann um 5:45 Uhr der Wecker. Jetzt schnell noch die letzte Dosis spritzen. Außer den zuvor erwähnten Beschwerden sind keinerlei weitere Nebenwirkungen aufgetreten. Ich habe auch kein Paracetamol mehr genommen. Die Wehwehchen waren erträglich.
Dann unter die Dusche springen und reichlich frühstücken. Getrunken habe ich nur einen Kaffee und etwas O-Saft, um bei der Spende nicht auf die Toilette zu müssen. Das Frühstück im Hotel war ausgezeichnet.
Gegen 7:30 Uhr schlugen wir dann bei der Cellex in der MediaPark Klinik auf.
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Die MediaPark Klinik |
Wir waren nicht die Ersten. Es war schon reger Betrieb vor Ort. Neben Spendern waren offensichtlich auch schon zwei Kuriere mit Kühltaschen, die für den reibungslosen Abtransport der Stammzellen, Blutproben, etc. sorgen, da.
Nach Abgleich mit meinem Personalausweis und kurzer Wartezeit wurde ich auch schon in den 'Herstellungsbereich' geführt und durfte auf einem Spenderstuhl Platz nehmen. Noch ein großes Kissen in den Nacken und es konnte losgehen. Gleich zwei Schwestern haben sich mir angenommen. Eine der Beiden wurde eingearbeitet.
Erst noch einmal kurz Puls, Blutdruck und Temperatur messen. Alles i.O. In die linke Ellenbeuge bekam ich eine Nadel für die Blutentnahme. Diesen Arm durfte ich nicht mehr bewegen bzw. beugen. Die Nadel merkte ich hier gar nicht. Dann wurden vorab einige Röhrchen mit Blut für die Analyse gefüllt. In die Vene des rechten Arms bekam ich einen kleinen Schlauch für die Blutrückgabe. Diesen Arm durfte ich bewegen. Der Schlauch drückte aber etwas, so dass ich ihn trotzdem nicht unnötig bewegte.
Dann wurde der Zellseparator eingeschaltet und eingestellt. Sofort wurden schon Stammzellen und gleichzeitig etwas Blutplasma gesammelt. Das Blutplasma wird später mit den Stammzellen gemischt und erhöht die Haltbarkeit der Stammzellen.
Zusätzlich wird dem Blut gleich nach der Entnahme aus dem Körper ein Gerinnungshemmer (ACD-A) zugeführt. Dieser führt zu einem Kalziummangel im Körper, der sich durch Kribbeln in Lippen und Fingerspitzen bemerkbar machen kann. Als ich dies später verspürte, bekam ich eine Kalziuminfusion und das Gefühl verschwand.
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Der Zellseparator |
In dem Raum waren noch mindestens vier weitere Spender und in den anderen Räumen waren ebenfalls Spender untergebracht. Mein direkter Nachbarspender hatte weniger Glück als ich. Er hatte anscheinend mehr mit den Nebenwirkungen der Spritzen zu kämpfen. Er klagte über Schmerzen in den Bandscheiben. Auch Nadeln schien er nicht besonders zu mögen. Er verzog sein Gesicht irgendwie sehr komisch, als die Zugänge gelegt wurden. Beim Spritzen half ihm, nach eigener Aussage, eine befreundete Krankenschwester. Wie er das als Blutspender jedes Mal aushält, ist mir ein Rätsel. Aber auch er schlug sich letztendlich tapfer. Soviel Aufopferung seinerseits verdient jedenfalls Anerkennung.
Uns wurde anschließend genau erklärt, wie die Apherese abläuft und was sich in den Beuteln befindet. Man ist nun zwei Jahre lang für seinen Empfänger als Spender reserviert, falls dieser einen Rückfall erleidet. Sollte dieser Fall eintreten, wird man wieder zur Spende gebeten. Allerdings nicht, um Stammzellen, sondern um Lymphozyten zu spenden. Die befinden sich immer in ausreichender Anzahl im Blut, so dass keine Mobilisierung durch Medikamente erfolgen muss. Die Spritzen würden dann also entfallen.
Während dieser zwei Jahre ist anonymer Briefkontakt möglich, sofern es Spender und Empfänger wünschen. Danach ist, je nach Bestimmungen des Landes in dem der Empfänger lebt, auch ein persönlicher Kontakt möglich. Man ist dann in der Datei auch wieder für andere Leukämiepatienten zugänglich.
Während der Apherese kann man sich zum Zeitvertreib Filme ansehen. Mein Spendernachbar wählte 'Zorn der Titanen'. Ich verzichtete. Nach ca. 2 1/2 Stunden kamen die Laborwerte und es wurde die noch benötigte Restzeit an der Maschine eingestellt. Gegen 12:00 Uhr sollten dann genug Stammzellen im Beutel sein. Der befürchtete Drang, auf die Toilette zu müssen, hielt sich auch in Grenzen. Sonst hätte man mich von der Maschine abgeklemmt und mit einer Armschiene auf die Toilette geschickt. Dieser Umstand blieb mir und den Schwestern also erspart.
Mein Spendernachbar war schon etwas früher fertig, als ich. Man benötigte für seinen Empfänger weniger Stammzellen. Der Bedarf richtet sich nach dem Körpergewicht des Empfängers. Da bestätigte sich wiedereinmal die alte Weisheit: Wer später kommt, kann früher gehen.
Aber auch ich war schließlich nach rund vier Stunden fertig. Man verabreichte mir einen Druckverband an jedem Arm und ich wurde entlassen.
Jeder Spender bekam noch ein Buch von der DKMS mit Erfahrungsberichten von Spendern und Empfängern.
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Ein Dankeschön von der DKMS |
Weiterhin erhielt ich drei Beutel Kalium fürs Herz, sowie einen Fragebogen zur derzeitigen Befindlichkeit und einen Weiteren, den ich vier Wochen nach der Spende ausfüllen soll. Ebenfalls zu dieser Zeit sollen von meinem Hausarzt noch ein großes Blutbild und diverse andere Untersuchungen gemacht werden. Dies dient zur Kontrolle, ob sich alles normalisiert hat und wieder im grünen Bereich liegt.
Jederzeit bestand für die Spender und deren Begleitungen die Möglichkeit etwas zu essen oder zu trinken. Ich habe dann nach der Spende zwei belegte Brötchen und ein paar Süßigkeiten gegessen. Dazu ein Kaffee und Wasser.
Man würde mich in rund zwei Stunden noch einmal anrufen, um mir mitzuteilen, ob diese Spende ausreichend Stammzellen geliefert hat, oder, ob ich am nächsten Tag noch einmal Spenden müsste.
Das war es also schon. Alles glatt gelaufen.
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Nach Entfernen des Druckverbands war nur noch ein kleiner Einstich zu erkennen |
Wieder im Hotel angekommen habe ich mich erst einmal etwas hingelegt. Weniger wegen spendenbedingter Erschöpfung, sondern weil ich ja eh schon früh aufgestanden bin. Allerdings habe ich nur etwas gedöst. Im Hotel hatte ich kaum bis gar keinen Handyempfang. Daher haben wir uns dann auf gemacht, um die Innenstadt noch einmal unsicher zu machen. Auf dem Weg dort hin bekam ich auch schon den erwarteten Anruf. Die Mitarbeiterin erkundigte sich nach meinem Befinden. Ich fühlte mich Topfit. Sie erklärte mir, dass ausreichend Stammzellen vorhanden seien. Somit brauchte ich also am Folgetag nicht wieder zur Spende antreten. Super. Meine Begleitung und ich konnten dann den restlichen Mittwoch und Donnerstag genießen.
Wir besichtigten natürlich den Dom und gingen dann den Südturm hinauf. Einmal über die Hohenzollernbrücke zum östlichen Rheinufer und wieder zurück.
Selbstverständlich haben wir auch noch einige Kölsch verkostet. Mühlen, Früh, Gaffel und Päffgen waren unsere Wahl. Dann ging es zum Ausruhen ins Hotel.
Am Donnerstag war ausschlafen angesagt. Anschließend wieder ein üppiges Frühstück und gemütlich zum Bahnhof marschiert, um die Rückreise anzutreten. Es war jetzt schon sehr warm und wir hatten ja auch noch das Gepäck dabei. Daher war uns nicht nach weiteren Aktivitäten in Köln zu mute. Der Zug kam, wer hätte es gedacht, etwas verspätet. Dies konnte er aber bei einem längeren Aufenthalt im Hamm wieder wettmachen, so dass wir den Anschlusszug dieses mal auch erreichten. Am frühen Nachmittag sind wir wieder zu Hause angekommen.
Ach ja. Ich habe dann kurz nach meiner Heimkehr bei der DKMS angerufen, um zu erfahren, wohin meine Stammzellen gehen. Ich habe mir auf einen Schmierzettel drei Dinge geschrieben. 63, Mann, USA.
Ich weiß nun, dass ich für einen 63 Jahre alten Mann in den USA gespendet habe. Informationen zu seinem Krankheitsverlauf erfahre ich frühstens in drei Monaten von der DKMS. Jedenfalls wünsche ich mir für ihn, dass er den Krebs nun endlich besiegt.
Sonntag, 14. Juli 2013
Das Spritzen
Sa./So., 13./14.07.2013
Am Sonnabend habe ich angefangen mir das Elixir, das schon seit fast drei Wochen bei mir rumliegt, zu verabreichen.
Es handelt sich um den Wirkstoff Lenograstim mit dem Handelsnamen GRANOCYTE®.
Dies ist ein auch im Körper vorkommende Wachstumsfaktor mit dem Namen G-CSF (Granulocyte-Colony Stimulating Factor) ist ein hormonähnliches Präparat.
Wie ich bereits schon hier beschrieben habe, wird dadurch das Stammzellwachstum angeregt, so dass die Stammzellen in das Blut ausgeschwemmt werden. Dadurch lassen sich die überschüssigen Stammzellen bei der Apherese bequem aus dem Blut abfischen.
Ich muss zwei Ampullen des Medikaments in einer größeren Spritze aufziehen und subkutan (also in die Unterhaut) injizieren. Wie dies genau funktioniert, wird in diesem Film erklärt:
Spritzanleitung
Ich hatte befürchtet, dass ich mehrere Anläufe bräuchte, bevor ich mich trauen würde, mich selbst mit der Spritze zu stechen. Komischerweise habe ich mir ohne zu zögern die Spritze verabreicht. Der Piks der Nadel ist wirklich nur minimal zu spüren und nach einer Sekunde merkt man gar nichts mehr. Ein Pflaster abziehen ist schlimmer.
Am Sonnabend habe ich angefangen mir das Elixir, das schon seit fast drei Wochen bei mir rumliegt, zu verabreichen.
Es handelt sich um den Wirkstoff Lenograstim mit dem Handelsnamen GRANOCYTE®.
Dies ist ein auch im Körper vorkommende Wachstumsfaktor mit dem Namen G-CSF (Granulocyte-Colony Stimulating Factor) ist ein hormonähnliches Präparat.
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GRANOCYTE® |
Wie ich bereits schon hier beschrieben habe, wird dadurch das Stammzellwachstum angeregt, so dass die Stammzellen in das Blut ausgeschwemmt werden. Dadurch lassen sich die überschüssigen Stammzellen bei der Apherese bequem aus dem Blut abfischen.
Ich muss zwei Ampullen des Medikaments in einer größeren Spritze aufziehen und subkutan (also in die Unterhaut) injizieren. Wie dies genau funktioniert, wird in diesem Film erklärt:
Spritzanleitung
Ich hatte befürchtet, dass ich mehrere Anläufe bräuchte, bevor ich mich trauen würde, mich selbst mit der Spritze zu stechen. Komischerweise habe ich mir ohne zu zögern die Spritze verabreicht. Der Piks der Nadel ist wirklich nur minimal zu spüren und nach einer Sekunde merkt man gar nichts mehr. Ein Pflaster abziehen ist schlimmer.
Das Medikament sollte man langsam injizieren, da es sich auch nur langsam im Körper verteilen kann. Sonst kann es kribbeln, jucken oder etwas brennen.
Nebenwirkungen hatte ich eigentlich keine. Am Abend nur leichte Kopfschmerzen und ein verspannter Hals. Aber ob das auf das Medikament zurückzuführen ist, kann ich nicht genau sagen. Ich habe die Schmerztabletten genommen und bin früh zu Bett gegangen.
In der Nacht habe ich allerdings unruhig geschlafen. Mir war warm und ich habe mich hin und her gewälzt. Gegen 4:00 Uhr musste ich dann die Toilette aufsuchen, um mich zu übergeben. Ich hatte am Abend zuvor gut gegessen und ein Bier getrunken. Vielleicht war das der Auslöser. Danach ging es mir jedenfalls besser und ich konnte auch gut durchschlafen.
Am Sonntag habe ich gleich nach dem Aufstehen gespritzt und mir ging es soweit auch prima. Am späteren Nachmittag verspürte ich nun leichte Rückenschmerzen und Verspannungen im Brustbereich. Die habe ich öfters mal. Kommt meist vom Sitzen oder Liegen. Aber diesmal fühlte es sich etwas anders an. Naja. Ist auszuhalten.
Zwei Tage sind nun schon fast vorbei und die zwei folgenden Arbeitstage werde ich hoffentlich auch noch ohne größere Beschwerden überstehen.
Am Dienstag fahre ich dann wieder nach Köln und am Mittwoch findet die eigentliche Spende statt. Bin gespannt wie es weitergeht...
Nebenwirkungen hatte ich eigentlich keine. Am Abend nur leichte Kopfschmerzen und ein verspannter Hals. Aber ob das auf das Medikament zurückzuführen ist, kann ich nicht genau sagen. Ich habe die Schmerztabletten genommen und bin früh zu Bett gegangen.
In der Nacht habe ich allerdings unruhig geschlafen. Mir war warm und ich habe mich hin und her gewälzt. Gegen 4:00 Uhr musste ich dann die Toilette aufsuchen, um mich zu übergeben. Ich hatte am Abend zuvor gut gegessen und ein Bier getrunken. Vielleicht war das der Auslöser. Danach ging es mir jedenfalls besser und ich konnte auch gut durchschlafen.
Am Sonntag habe ich gleich nach dem Aufstehen gespritzt und mir ging es soweit auch prima. Am späteren Nachmittag verspürte ich nun leichte Rückenschmerzen und Verspannungen im Brustbereich. Die habe ich öfters mal. Kommt meist vom Sitzen oder Liegen. Aber diesmal fühlte es sich etwas anders an. Naja. Ist auszuhalten.
Zwei Tage sind nun schon fast vorbei und die zwei folgenden Arbeitstage werde ich hoffentlich auch noch ohne größere Beschwerden überstehen.
Am Dienstag fahre ich dann wieder nach Köln und am Mittwoch findet die eigentliche Spende statt. Bin gespannt wie es weitergeht...
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Auflösen des Pulvers |
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Aufziehen der Spritze |
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Bereit zur Injektion |
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Nichts für Leute mit Nadelphobie |
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Einer von neun Müllbergen |
Freitag, 28. Juni 2013
Reiseplanung für die Spende
Fr.,
28.06.2013
Heute habe ich bei meiner Cellex-Mitarbeiterin angerufen und um Buchung der
Bahnfahrkarten und des Hotels für mich und eine Begleitperson
gebeten.
Ich
wurde gleich gefragt, ob sie für mich ein Doppelzimmer oder zwei Einzelzimmer buchen
soll. Es sollten zwei Einzelzimmer werden und somit war auch schon alles erledigt. Die Buchungsbestätigung erhielt ich umgehend per E-Mail.
Also bereite ich mich schon mal mental auf die Stammzellenmobilisierung vor. Weiter gibt es erst einmal nichts für mich zu tun.
Mittwoch, 26. Juni 2013
Freigegeben!
Mi.,
26.06.2013
Oh.
Jetzt schon zwei Briefe von der Cellex im Briefkasten. Einer dick.
Einer dünn.
In
dem Dicken sind die Ergebnisse der Voruntersuchung zu finden.
Hä?
Gestern noch nichts im PC zu finden und heute schon per Post? Egal.
Ich
ahne schon, dass alles i.O. ist. Richtig. Nur wie immer ein etwas
geringer Hb-Wert. Ansonsten alles im grünen Bereich.
In
dem dünnen Umschlag die Bestätigung meiner Cellex-Mitarbeiterin.
Ab
13.07.2013 wird also fleißig in den Bauch gespritzt, um Stammzellen im Überfluss zu produzieren. Und passieren sollte mir nun auch nichts. Das wäre unter Umständen sehr schlecht für den Empfänger. Denn dieser wird ab jetzt auf die Transplantation vorbereitet. Er bekommt eine Chemotherapie oder auch Bestrahlung, bei der das kranke blutbildende System zerstört wird. Das Immunsystem ist nun sehr geschwächt und der Empfänger sehr empfindlich für Infektionen.
Jetzt
gibt es keine Ausreden mehr und kein Zurück. Alles andere wäre
moralisch verwerflich.
Dienstag, 25. Juni 2013
Freigegeben?
Di.,
25.06.2013
Man sagte mir bei der Voruntersuchung, dass man evtl. schon am Folgetag etwas zur Freigabe als Spender sagen könne.
Daher habe ich
habe gegen 16:30 Uhr bei meiner Cellex-Mitarbeiterin
angerufen und wollte schon mal vorsichtig fühlen, ob sie mir schon
etwas bzgl. der Spenderfreigabe sagen kann.
Es
ging ihr Kollege ran, der es aber auch routiniert geschafft hat, im
Computer mal nachzuschauen.
Leider
noch keine Ergebnisse. Diese werden erst für den 27.06. erwartet. Schade.
Montag, 24. Juni 2013
Die Voruntersuchung
So./Mo., 23./24.06.2013
Abfahrt
am Sonntag mit dem Zug um kurz vor 11 Uhr.
Möglichst
keinen Alkohol trinken hat man mir auf Nachfrage gesagt. Kölsch adee.
In Köln angekommen stand neben der anstrengenden Besteigung des
Südturms vom Kölner Dom (ca. 500 Stufen, Rundblick auf ca. 100 m
Höhe) erst einmal die Voruntersuchung auf dem Programm.
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Ausblick vom Südturm auf die Hohenzollernbrücke |
Nach
einer Nacht und Frühstück im ****-Hotel war am Montag um 8:30 Uhr der Termin zur
Voruntersuchung. Alles findet im Mediapark statt, so dass man vom Hotel aus nur ein paar Schritte gehen muss.
Es
gab viele Informationen zu lesen und es galt einen weiteren
Gesundheitsfragebogen auszufüllen (als wenn einer nicht reichen
würde), sowie Einverständniserklärungen. Danach noch ein Infofilm,
Kaffee und Süßigkeiten.
Zig
Millliliter Blut wurden mir wiedereinmal abgezwackt,
Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall und Pipapo. Die Urinette habe ich
daher auch extra schön voll gemacht.
Ich
muss mir ggf. ab dem 13.07. morgens und abends ein hormonähnliches Medikament spritzen, welches mein Stammzellenwachstum anregt, die dann in das Blut ausgeschwemmt werden. Dies wird Mobilisierung genannt. Gelegentlich treten auch grippeartige Symptome als Nebenwirkung auf, weshalb man mir gleich Paracetamol mitgab. Acetylsalicylsäure (also z.B. Aspirin) ist nicht geeignet.
Und wo ich schon mal
da war, haben sie mir vorsichtshalber den Haufen Spritzen und das Medikament auch gleich in die Hand gedrückt.
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Der Hormonbeutel |
Nach
rund zwei Stunden war der Spuk auch schon vorbei und ich hatte noch ein wenig
Freizeit. Ob Spenderfreigabe oder nicht, wird mir noch diese Woche mitgeteilt.
Museen in Köln haben scheinbar generell Montags geschlossen. Außer Brunnen, Kirchen und Denkmälern gibt es dann auch nicht so viel zu sehen. Es sei denn, man geht shoppen. Da ist die Auswahl natürlich groß. Ich glaube jede Marke, die was auf sich hält, hat inzwischen sein eigenes Geschäft in der Fußgängerzone. Und sonst fast nur Fressbuden.
Dann noch Zugausfall, Verspätung. Das übliche halt, wenn man mit der Bahn reist. Um kurz nach 19 Uhr war ich wieder in der Heimat.
Hier gibt es die Informationsfilme zu sehen:
Spenderinformation
Spritzanleitung
Dienstag, 18. Juni 2013
Klärung mit meinem Arbeitgeber
Di.,
18.06.2013
Ich
unterrichte meinen Teamleiter bei der Arbeit davon und gebe den
Schrieb mit der Bitte um Freistellung in der Personalabteilung ab, welche auch zügig genehmigt wird.
Die Krankenkasse des Empfängers übernimmt die Lohnfortzahlung und auch sämtliche Kosten, die mir im Zusammenhang mit der Spende entstehen (z.B. Reisekosten und Verpflegung).
Die
Unterlagen habe ich dann nochmal im Original per Post erhalten.
Ich bestätige die Termine dann zwei Tage später bei der Cellex.
Dann kann es ja jetzt in die heiße Phase gehen.
Ich bestätige die Termine dann zwei Tage später bei der Cellex.
Dann kann es ja jetzt in die heiße Phase gehen.
Montag, 17. Juni 2013
Überraschender Anruf
Mo.,
17.06.2013
Ich
habe heute frei und penne mittags auf dem Sofa. Dann ein Anruf von der DKMS.
Genauer gesagt von einer neuen Ansprechpartnerin von der Cellex. CMS Cellex Medical Services ist ein Tochterunternehmen der Cellex und
betreut in ihrer Funktion als medizinisches Kompetenzzentrum der DKMS
potentielle Stammzellspender.
Sie erklärt mir, dass
ich als Spender geeignet bin und man möchte die Spende gerne in den
nächsten Wochen mit mir 'durchziehen'. Es folgt die sofortige Klärung
bzgl. Termin für eine Voruntersuchung und die angedachte periphere
Stammzellenspende in Köln (zwei Tage geplant).
Die Unterlagen bekomme
ich schon einmal vorab per E-Mail und die Buchung
für die Zugfahrt und die Hotelübernachtung erfolgt ebenfalls sofort. Das läuft alles sehr routiniert ab und mir entsteht keinerlei Aufwand dadurch.
Die Voruntersuchung soll meine Fitness attestieren, damit die Spende für mich und den Empfänger kein erhöhtes Risiko darstellt.
Die periphere Stammzellspende (Apherese genannt) funktioniert ähnlich, wie eine Dialyse. An einem Arm wird Blut entnommen, in eine Maschine geführt, die mittels einer Zentrifuge das Blut in die Bestandteile zerlegt und die benötigten Stammzellen in einem Beutel separiert.
Die restlichen Bestandteile des Blutes werden wieder zusammengefügt und durch den anderen Arm dem Blutkreislauf zugeführt. Etwa vier mal wird mein Blut die Maschine durchlaufen. Eigentlich ganz einfach. Oder?
Die periphere Stammzellspende (Apherese genannt) funktioniert ähnlich, wie eine Dialyse. An einem Arm wird Blut entnommen, in eine Maschine geführt, die mittels einer Zentrifuge das Blut in die Bestandteile zerlegt und die benötigten Stammzellen in einem Beutel separiert.
Die restlichen Bestandteile des Blutes werden wieder zusammengefügt und durch den anderen Arm dem Blutkreislauf zugeführt. Etwa vier mal wird mein Blut die Maschine durchlaufen. Eigentlich ganz einfach. Oder?
Dienstag, 28. Mai 2013
Die Blutentnahme für das CT
Di.,
28.05.2013
Termin
7:30 Uhr. Die Praxis machte um 7:30 Uhr auf und ich war der zweite
Patient an diesem Morgen.
Die
Arzthelferinnen haben sich sehr gefreut. Sie haben das noch nie vorher
gemacht. Die Eine von beiden will sich demnächst ebenfalls bei einer Aktion typisieren lassen.
Beide
gucken sich das Set an. 60 ml Blut sollen es werden (5x10 + 1x10 ml).
Die Arzthelferin setzt die Nadel und zapft das Blut ab. Es geht aber
etwas daneben auf die Liege. Macht nix - hat sie trotzdem sehr gut
gemacht.
Man
soll als Patient darauf achten, dass die Röhrchen nicht vertauscht
werden. Das war auch nötig, denn die beiden Arzthelferinnen haben es etwas durcheinander gebracht.
5x10
ml wurden per Kurier abgeholt. 1X10 ml sollten per Post in ein
anderes Labor geschickt werden.
Ich
bekam noch ein Glas Wasser und dann ging es nach ca. 20 Minuten zur
Arbeit.
Am
Vormittag noch ein Anruf von der DKMS. Der Arzt hätte mich gerne
noch mal gesprochen und kennengelernt. Ich war ja dort vorher noch nicht
Patient. Ich kann, muss mich aber nicht, dort melden.
Ich
war dann gegen 17:30 Uhr nochmal da und habe nach ca. 20 Minuten
Wartezeit mich mit dem Arzt unterhalten. Er fragte nach Krankheiten,
Medikamenten und ob ich Sport treibe. Musste ich alles verneinen. Dann
habe ich noch etwas von meinem Beruf und der Arbeit erzählt. War ein
ganz nettes Gespräch und ein mir sympathischer Arzt.
Das
Transplantationszentrum hat nun 12 Wochen Zeit sich zu melden.
Montag, 27. Mai 2013
Zur Erinnerung
Mo.,
27.05.2013
Abends
erhielt ich nochmal eine Erinnerung an meinen Arzttermin per SMS.
Hätte ich doch nicht vergessen.
Hätte ich doch nicht vergessen.
Freitag, 24. Mai 2013
Das Blutentnahmeset
Fr.,
24.05.2013
Das
Blutentnahmeset ist angekommen. "Blutentnahmeset nicht öffnen!"
stand auf der Verpackung. Habe ich natürlich trotzdem gemacht. Und
Fotos davon selbstverständlich auch.
![]() |
Eines für den Kurier und eines für die Post |
![]() |
Per Kurier |
![]() |
Per Post |
Ich habe dann, wie es weiter hieß, bei der DKMS angerufen und es wurde ein Termin bei einem Arzt meiner Wahl gemacht. Da ich derzeit keinen Hausarzt hatte, wurde ein Arzt aus eine Liste in der Nähe vorgeschlagen und für mich ein Termin dort gemacht.
Ich
habe dann noch den Gesundheitsfragebogen ausgefüllt und gleich in den
Briefkasten geworfen.
Donnerstag, 23. Mai 2013
Der Rückruf
Do.,
23.05.2013
Ich habe daraufhin am nächsten Tag Mittags bei der DKMS angerufen.
Mir
wurde von der netten Mitarbeiterin nochmal gesagt, dass ich evtl. als
Spender für einen Patienten in die nähere Auswahl komme. Sie fragte
mich, ob ich noch bereit wäre zu Spenden – Selbstverständlich!
Ich
würde einen Gesundheitsfragebogen zugeschickt bekommen und ein
Blutentnahmeset.
Das
soll ich mir erst einmal angucken, durchlesen und mich dann nochmal bei ihr melden.
Diese Blutentnahme dient einer Bestätigungstypisierung (Confirmatory Typing, kurz CT). Hier wird noch einmal genau überprüft, ob meine HLA-Merkmale (Humane-Leukozyten-Antigene) mit denen des Patienten möglichst genau übereinstimmen, und ob man dann der geeignetste Kandidat für den Empfänger ist.
Diese Blutentnahme dient einer Bestätigungstypisierung (Confirmatory Typing, kurz CT). Hier wird noch einmal genau überprüft, ob meine HLA-Merkmale (Humane-Leukozyten-Antigene) mit denen des Patienten möglichst genau übereinstimmen, und ob man dann der geeignetste Kandidat für den Empfänger ist.
Mittwoch, 22. Mai 2013
Der Anruf
Mi.,
22.05.2013
Dieser
Tag hat mein Leben buchstäblich etwas verändert. Und zwangsläufig auch
das einer mir unbekannten Person.
Warum ich dieses Blog schreibe? Weil ich während meiner Vorbereitung auf die Stammzellspende ebenfalls viele Informationen im Internet aufgenommen habe und u.a. eben auch Spenderberichte las, die ich als sehr hilfreich und informativ empfand.
Warum ich dieses Blog schreibe? Weil ich während meiner Vorbereitung auf die Stammzellspende ebenfalls viele Informationen im Internet aufgenommen habe und u.a. eben auch Spenderberichte las, die ich als sehr hilfreich und informativ empfand.
Ich
hatte mich bereits im Jahre 2006 bei einer Typisierungsaktion der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) an meiner Fachhochschule, wo ich seinerzeit studierte, typisieren lassen. Warum, weiß ich nicht mehr. Einfach so. Vielleicht, weil es auch viele
andere getan haben.
![]() |
© DKMS |
Es
begann aber eigentlich erst am 22.05.2013 mit einem Anruf von der
DKMS. Ich war zwar gerade nicht erreichbar, da ich auf
der Arbeit war, aber ich habe dann auch gleich eine E-Mail erhalten.
Ich
komme evtl. als Spender in Frage - stand da. Sofort gingen mir viele
Dinge durch den Kopf. Wirklich? Wie geht es weiter? Wie schnell muss
es jetzt gehen? Was muss ich tun?
An
normales Weiterarbeiten war diesen Tag nicht mehr zu denken. Am
nächsten Tag allerdings auch nicht so richtig.
Es
wurde um Rückruf gebeten, was ich auch an dem selben Abend versucht
habe, aber es war leider niemand mehr bei der DKMS erreichbar. Ich habe dann per Mail wissen lassen, dass ich mich melden werde.
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